In aller Kürze: Letschin

Letschins Wurzeln liegen lange zurück. 1336 erstmals urkundlich erwähnt, stieg das Dorf zu überörtlicher Bedeutung auf. Landwirtschaftlich geprägt hat sich in den vergangenen Jahrzehnten erneut ein bemerkenswerter Wandel vollzogen.

In aller Kürze: Letschin
Letschin auf einem Blatt des Schmettauschen Kartenwerks (entstanden 1767 bis 1787) 

Eingebettet in die weitläufige Landschaft des Oderbruchs hat das Dorf eine bewegte Geschichte. Etwa 60 Kilometer östlich von Berlin und nur wenige Kilometer von der polnischen Grenze entfernt im Landkreis Märkisch-Oderland gelegen, bildet die Gemeinde mit ihren 17 Ortsteilen eine vielfältige Gemeinschaft von rund 3.000 Einwohnern.
Das Oderbruch, einst von Flussadern, Sümpfen und schon lange bestehenden Siedlungen geprägt, wurde unter Friedrich dem Großen im 18. Jahrhundert zum Teil trockengelegt und verwandelte sich in einen fruchtbaren Landstrich. Was dabei oft ungesagt bleibt: Auch schon vorher lebten hier Menschen über Jahrhunderte, teils als Fischer. Norman Ohler hat ihnen in »Die Gleichung des Lebens« ein kleines Denkmal gesetzt.
Die Gegend besticht durch ihre beeindruckende Weite und Offenheit. Charakteristisch sind die schnurgeraden Entwässerungsgräben, die Zeugnis der Melioration ablegen und die Bedeutung der Oder und des Wassers fast überall in Erinnerung rufen. Viele denken an das Oderhochwasser 1997, das sicher nicht das letzte war. In den Feuchtgebieten und entlang der Oder haben sich wertvolle Biotope erhalten. Kraniche nutzen die Region als Rastplatz auf ihren Wanderungen und in den Gräben und Altwässern tummeln sich zahlreiche Amphibien und Fische. Die Auenlandschaft bietet Lebensraum für eine bemerkenswerte Artenvielfalt, die Naturliebhaber aus nah und fern anzieht. Und ja, wie die Umweltkatastrophe in der Oder 2022 drastisch gezeigt hat: Es ist eine gefährdete Welt, auch die Klimakrise hinterlässt schon ihre Spuren.
Wer den Blick schweifen lässt, erkennt die Konturen einer Kulturlandschaft, die von Menschenhand geformt wurde und dennoch natürliche Anmut ausstrahlt. 2021 wurde das Oderbruch mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet. Diese Ehrung würdigt die außergewöhnliche Kulturlandschaft, die seit der umfassenden Transformation im 18. Jahrhundert ein beeindruckendes Zeugnis europäischer Siedlungs- und Landschaftsgeschichte darstellt. Als »Werkstatt der Moderne« verkörpert die Gegend einen Meilenstein der Aufklärung und steht exemplarisch für die Umgestaltung der Natur durch den Menschen – mit allen Herausforderungen, die diese Beziehung bis heute prägen: von Erneuerbaren Energien, welche die Gegend prägen und manche Kontroverse auslösen über die Zukunft als Siedlungsraum unter sich verändernden Naturbedingungen bis zum demografischen Wandel, der die Zukunft von Infrastruktur und Arbeit in der Region verändern wird.
Letschins Geschichte ist eng mit der Urbarmachung des Oderbruchs verknüpft. Was einst bescheidene Siedlung war, entwickelte sich stetig weiter. Die fruchtbaren Böden boten ideale Voraussetzungen für ertragreiche Landwirtschaft, die bis heute das Rückgrat der lokalen Wirtschaft bildet. Doch Letschin ist längst mehr als ein Bauerndorf.
Die Gemeinde hat in den vergangenen Jahrzehnten einen bemerkenswerten Wandel vollzogen. Mit der Errichtung moderner Infrastruktur, der Ansiedlung kleiner und mittelständischer Unternehmen und dem Ausbau des Dienstleistungssektors hat Letschin städtische Qualitäten entwickelt, ohne seinen ländlichen Charme zu verlieren. Das Ortszentrum mit seinem historischen Kirchplatz, dem Rathaus und verschiedenen Geschäften bildet das Herz der Gemeinde.
Besonders stolz ist man in Letschin auf die kulturellen Einrichtungen und das rege Vereinsleben. Das Kulturhaus, Sportstätten und zahlreiche Veranstaltungen über das Jahr verteilt zeugen von einer lebendigen Gemeinschaft. Die Theodor-Fontane-Schule erinnert an den berühmten Schriftsteller, der dem Oderbruch in seinen »Wanderungen durch die Mark Brandenburg« ein literarisches Denkmal setzte.
Letschin verstellt sich nicht dem Wandel der Zeit, sondern nutzt ihn als Chance. Der sanfte Tourismus hat seine Bedeutung. Radwanderer auf dem Oder-Neiße-Radweg, Naturliebhaber und Kulturinteressierte entdecken den besonderen Reiz. Die Gemeinde hat in den letzten Jahren gezielt in die touristische Infrastruktur investiert – Pensionen, Ferienwohnungen und gastronomische Angebote laden zum Verweilen ein.
Dennoch bewahrt Letschin seine Wurzeln. Die landwirtschaftliche Prägung bleibt sichtbar, traditionelle Feste und Bräuche werden gepflegt. In dieser Balance zwischen Herkunft und Zukunftsorientierung liegt der besondere Charme Letschins – einer Gemeinde, die einmal fast zur Stadt herangewachsen war und doch die Vorzüge des Landlebens zu schätzen weiß.

Was es hier zu entdecken gibt?

Krugberg Werbig +++ Eisenbahnverein Letschin e.V. +++ Der Hahn am Kreisel Letschin +++ Naturschutzgebiet Odervorland Gieshof +++ Museum Platkow +++ Museum Geschichtsstation Seelow +++ Dorfkirche Gusow +++ Kriegsgräberstätte Wulkow bei Lebus +++ Gutshaus Wulkow +++ Ökospeicher Wulkow +++ Königsmühle Zechin +++ Fischtreppe Manschnow +++ Wassermühle Manschnow +++ Festungsmuseum Küstrin +++ Kriegsgräberstätte Gorgast +++ Dorfkirche Möglin +++ Gutspark Möglin +++ Förstersee Gorgast +++ Bruchsee Bleyen +++ Dorfkirche Reichenow +++ Alter Fritz Denkmal Neutrebbin +++ Friedhof von Altlangsow +++ Kirche Altbarnim +++ Kirche Altlewin +++ Dammkrug Kunersdorf +++ Schloss Kunersdorf und Schlosspark +++ Dorfkirche Kunersdorf +++ Grabkolonnade Kunersdorf +++ Kauls Mühle Zäckericker Loose +++ Dorfkirche Altreetz +++ Flutzeichen Neuranft +++ Dorkirche Neuküstrinchen +++ Biwakplatz Neugaul +++ Fort Gorgast +++ Gorgaster Park +++ Fontanehaus Schiffmühle +++ Oderlandmuseum Bad Freienwalde +++ Thaer Ausstellung Möglin +++ Heimatstube Bliesdorf +++ Heimatstube Neulewin +++ Flussgott Viadrus Güstebieser Loose +++ Lindenallee Neubarnim +++ Heimatstube Langes Haus Altfriedland +++ Schul- und Bethaus Wuschewier +++ Flugplatzmuseums Neuhardenberg +++ Dorfschule Neuhardenberg +++ Jüdischer Friedhof Groß Neuendorf +++ Denkmalensemble Weltkriege Kienitz +++ Korbmachermuseum Buschdorf +++ Heimatstube Wollup +++ Spritzenhaus Gusow +++ Kulturhafen Groß Neuendorf +++ Molkenhaus Bärwinkel +++ Schinkelturm Letschin +++ Schul- und Bethaus Altlangsow +++ Dorfmuseum Friedrichsaue +++ Simonsche Anlagen am Schweizerhaus Seelow +++ Museum Haus Lebuser Land +++ Schiffshebewerk Niederfinow +++ Binnenschifffahrtsmuseum Oderberg +++ Oderbruch Museum Altranft +++ Gasthaus Zum Alten Fritz Letschin +++ Dorfkirche Altwustrow +++ Ersatzkirche Altwriezen +++ Alter Hafen Wriezen +++ Marienkirche Wriezen +++ Chamisso Museum Kunersdorf +++ Heimatstube Hohensaaten +++ Missionshaus Malche Bad Freienwalde +++ Haus der Naturpflege Bad Freienwalde +++ Europabrücke Neurüdnitz-Siekierki +++ Dorfkirche Hohensaaten +++ Ringofen Altglietzen +++ Fontane-Zimmer Letschin +++ Fontane Apotheke Letschin +++ Schöpfwerk Neutornow +++ Kirche Ortwig +++ Kirche Groß Neuendorf +++ Deutsche und Russische Kriegsgräberstätte Lebus +++ Dornbuschmühle Bliesdorf +++ Bunker Kunersdorf +++ Villa Blunk Wriezen +++ Wildgehege Wriezen e.V. +++ Storchenmuseum Altgaul +++ Klangzimmer Rathstock +++ Slawischer Burgwall Reitwein +++ Erinnerungsort Wulkow bei Neuhardenberg +++ Dorfkirche Libbenichen +++ Kirche Dolgelin +++ Hohlweg Reitwein +++ Oderhänge Mallnow +++ Lebuser Adonisröschen +++ Priesterschlucht Podelzig +++ Kriegsschauplatz Schloss Klessin +++ Slawischer Burgwall Neutrebbin +++ Slawischer Burgwall Platkow +++ Doppelkreisgrabenanlage Bärwinkel +++ Kanustation Zur Alten Oder Quappendorf +++ Von Haerlem-Blick & Gedenken an NS-Zwangsarbeit Sydowswiese +++ Naturbadestelle Sydowswiese +++ Letschiner Heimatstuben +++ Filmmuseum »Kinder von Golzow« +++ Fachwerkkirche Sietzing +++ Bockwindmühle Wilhelmsaue +++ Diplomatentreppe Reitwein +++ Komturei Lietzen +++ Badestelle Klostersee Altfriedland +++ Hafenmühle Kienitz +++ Fähre Bez Granic Güstebieser Loose +++ Schloss Neuhardenberg +++ Gedenkstätte & Museum Seelower Höhen +++ Theater am Rand Zollbrücke +++ Freibad und Oderbruch Camp Zechin +++ Strandbad und Camping Oderbruch am Baggersee Gusow +++ Wilhelmsauer Fachwerkkirche +++ Gutspark Wollup +++ Kirchenruine Podelzig +++ Radwegekirche Kienitz und Kirchencafé Himmel & Erde +++ Heimatstube Bleyen +++ Reitweiner Sporn und Wallberge +++ Schukow-Gefechtsstand bei Reitwein +++ Schloss Gusow mit Zinnfigurenmuseum +++ Heimatstube Rathstock +++ Oldtimer- und Militärfahrzeugtreffen Alt Tucheband +++ Schul- und Bethaus Alttrebbin +++ Musik im Kloster Altfriedland +++ Zisterzienserinnenkloster Altfriedland +++ Antennen- und Signalausstellung im Erlebniskino +++ Oderbruchbahn